Tularämie

Datum 04.05.2019 22:05 | Thema: DEFAULT

Ein Fall der Hasenpest im LK Celle

Liebe Tierbesitzer,

im Landkreis Celle ist im April ein Fall der Hasenpest (Tularämie) bei einem aufgefundenen und im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover untersuchten Hasen festgestellt worden. Es wird darauf hingewiesen kranke Wildtiere, v.a. Hasen und Kaninchen in betroffenen Gebieten nicht aufzunehmen, sondern der zuständigen Behörde (Veterinäramt) oder dem verantwortlichen Jäger zu melden.


Der Erreger der Tularämie, Francisella tularensis ist eine sehr widerstandsfähige Bakterienart. Sie befällt neben verschiedenen Kleinsäugern, wie eben Hasen, Kaninchen oder Mäusen, wo er regelrechte Massensterben verursachen kann, auch andere Wild- und Haustiere und auch den Menschen (Zoonose). Ein natürliches Reservoir scheinen Zecken darzustellen. Auch in Gewässern und Böden war er bereits nachweisbar.

Die Tularämie ist eine hochansteckende Erkrankung, kommt aber relativ selten als meldepflichtige Zoonose in Deutschland, mit ca. 20-30 Fällen beim Menschen pro Jahr, vor. Betroffen sind häufig Personen, die sich viel in der freien Natur aufhalten (ländliche Bevölkerung, Jäger z.B). Bei den Haustieren sind am häufigsten Schafe betroffen.

Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 3-5 Tage, abhängig vom Erregerstamm auch länger. Die Symptome einer Tularämie sind unspezifisch und ähneln einer Grippe, mit Fieber, massiven, aber typischen Lymphknotenschwellungen, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Nach Erregerdifferenzierung erfolgt die Therapie mit Antibiotika.


 

(Quellen: Homepage Robert-Koch-Institut, Lehrbuch „Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenlehre“ – Anton Mayr)





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