“Kaninchenpest im Landkreis Lüneburg”

Datum 28.01.2015 21:28 | Thema: DEFAULT

...so heißt es in einer aktuellen Information aus dem Lankdkreis Lüneburg, liebe Tierbesitzer.

Gemeint ist die Viruserkrankung Myxomatose, welche zuletzt zahlreiche Kaninchen aus Wildbeständen, aber auch Hauskaninchen in unserer Region befallen hat.
Die Erkrankung breitet sich in Schüben aus. Besonders unter feuchtwarmen klimatischen Bedingungen, wie dieser Sommer sie bot, werden vor allem dichte Wildkaninchenpopulationen über Stechmücken oder Flöhe, aber vor allem auch durch direkten Tierkontaktdurchseucht. Die Erkrankung verläuft in der Regel tödlich, vereinzelt überlebende Kaninchen gelten als Erregerreservoir.

Die ersten Symptome äußern sich nach 3-9 Tagen meist in [myxomatose] Lidbindehautentzündungen, die später eitrig und ödematös werden. Hinzu kommen Schwellungen im Gesichtsbereich, an den Genitalien und Ohren. Nach ca. 1-2 Wochen verenden die Tiere. Eine mildere “knotige Form” wird beschrieben, bei der anstatt Gewebsschwellungen, Knötchen an den betreffenden Stellen (v.a. Ohrränder) auftreten.

Da bereits Rassekaninchen-Ausstellungen auf Grund der aktuellen Seuchenlage abgesagt werden mussten, möchten wir Sie als Kaninchenbesitzer dringend dazu aufrufen, Ihre noch nicht durch eine Impfung geschützten Tiere schnellst möglich impfen zu lassen.

Ab einem Alter von 5 Wochen können gesunde Tiere bereits geimpft werden, mit unserem Kombinationsimpfung Myxomatose+RHD ist das möglich. Der Impfschutz hält dann sicher für die nächsten 12 Monate. Die reguläre Impfung gegen Myxomatose erfolgt also einmal jährlich. Wobei der Beginn der Impfung außerhalb der feuchtwarmen Jahreszeit liegen sollte. Wir empfehlen die Erstimpfung Anfang April, so dass unsere Kaninchenpatienten beruhigt den Sommer über in heimischen Außengehegen verbringen können.

Sie sehen vielleicht, liebe Tierbesitzer, auch bei der Myxomatose der Kaninchen steht nicht unbedingt nur das Einzeltier im Vordergrund, sondern der gesamte Kaninchenbestand der Region und darüber hinaus. Also schützen Sie ihn doch einfach durch eine Impfung Ihres langohrigen Familienmitgliedes.

Bis zum nächsten Mal
Ihre Tierarztpraxis Heinecke



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